Formsache: Meier machts

Die Woche der Entscheidungen in der Gemeinde hat begonnen – wie erwartet mit der Wahl Roland Meiers zum Bürgermeisterkandidaten der Freien Wähler.

Mit nur einer Gegenstimme (22 abgegeben, 1 Enthaltung) wurde Meier am Montagabend auf der Aufstellungssitzung gewählt. Diese wurde von Bürgermeister Georg Reitsberger eröffnet. Die Freien Wähler seien „sehr gut aufgestellt“ für die Kommunalwahl im nächsten Jahr. In den Gemeinden hätten die FW ihre Stärke, so Reitsberger, der altersbedingt nicht erneut antreten darf. Seine „anspruchsvolle Gemeinde“ übergebe er an einen Kandidaten mit „Potenzial dahinter“ und einer Gabe für ein höheres Amt.

Der 52-jährige stellte sich kurz dem anwesenden Publikum – wählen durften nicht nur FW-Mitglieder – als „Kandidat aus der Mitte“ vor. Vor der Entscheidung, zu kandidieren lag eine reifliche, lange Überlegungszeit. „Wirklich Spaß“ macht ihm die Mitwirkung in der Gemeinde, unter anderem als Gemeinderatsmitglied und seit 2,5 Jahren auch als Sprecher der FW-Fraktion. Schon immer sei er ein Mannschaftsspieler gewesen. Die sich ergebene Möglichkeit für ein höheres Amt nutzt Meier und sprach sogar schon von drei möglichen Amtszeiten. Sein gutes Gefühl bei der Whiskeylagerung brauche man auch für Menschen. „Ich möchte ein guter Bürgermeister für Vaterstetten sein“, so Meier.

Inhaltlich möchte Meier den vorsichtigen Kurs von Georg Reitsberger fortsetzen. „Was wir innerlich verdichten, muss langen“ lautet Meiers Ansage bezüglich Neubaugebieten. Die Wahl war dann eher formal als überraschend: 20 der 22 abgegebenen Stimmen entfielen auf Roland Meier. Es gab lediglich eine Gegenstimme sowie eine Enthaltung.

Geht für die FW ins Rennen: Roland Meier – Foto: Leon Öttl

Spannend dürfte es da am Donnerstagabend werden: Dann treten die Kandidaten Robert Winkler und Leonhard Spitzauer gegeneinander an. Auf ersteren Kandidaten haben sich Grüne und SPD im Falle einer Kandidatur Winklers bereits festgelegt (wir berichteten). Anders als bei den FW dürfen dann nur CSU-Ortsverbandsmitglieder abstimmen. Zahlreiche Vaterstettener sind aus diesem Grund der CSU beigetreten. Offen bleibt nach dieser Woche nur, ob die FDP einen eigenen Kandidaten ins Rennen schickt oder einen der bis dahin gewählten Kandidaten unterstützt.

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