HGV-Schüler zeigen sich solidarisch.

Freitag 15 Uhr, Vaterstetten. Circa 30 Kinder wuseln über den Kunstrasenplatz im Sportpark und spielen Fußball. Aber dieses Fußballspiel ist kein normales Treffen zwischen Jugendlichen, es ist ein solidarischer, ein sozialer Akt. Denn hier spielt nicht irgendjemand Fußball, hier spielen Schüler des Humboldt-Gymnasiums-Vaterstetten mit Asylbewerbern aus Trudering und Vaterstetten.

 

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Foto: MS (Aus rrechtlichen Gründen durften nur wenige Flüchtlinge verpixelt auf das Foto)

Die Aktion wurde von den Schülersprechern gemeinsam mit der SMV (Schülermitverwaltung) organisiert. Am Freitag um 13:30 Uhr waren alle Schüler, Lehrer und Eltern eingeladen und aufgefordert, etwas Gutes zu tun: zusammen mit Flüchtlingen Fußball spielen und Spaß haben. Ursprünglich war geplant, sich mit jugendlichen Asylbewerben aus Trudering zu treffen, die Aktion traf aber auf so große Begeisterung, dass man auch die Asylbewerber aus den Containern beim BRK, also direkt neben der Schule, kurzfristig mit einbezog. Die Familien, Männer und Frauen, die momentan in der Turnhalle der  Schule leben, konnten bei dieser Aktion leider nich mit eingebunden werden. Da es sich hierbei um eine Notunterkunft handelt, waren noch nicht alle Personen medizinisch untersucht.

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Für das leibliche Wohl war gesorgt. Foto: MS

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Beim spielen. Foto: MS

Man plane aber schon viel mehr Aktionen zusammen mit Flüchtlingen und hoffe in Zukunft auch die Menschen aus der Turnhalle miteinbeziehen zu können, so die SMV euphorisch, der Tag habe allen unglaublich viel Spaß gemacht, alle verstehen sich super. Man ist so glücklich, Helfen zu können und freut sich schon auf ein Wiedersehen.

Welches Team beim Fußball gewonnen hat, das ist eine äußerst schwierige Frage. Man spielte einfach hin und her und es ging um den Spaß an der Sache, keiner wusste wirklich, wer in welchem Team war und auf welches Tor er spielen muss. Um der bestehenden Sprachbarriere entgegenzuwirken, wurde sich durch Zeichensprache, Deutsch, Englisch und sogar Türkisch Unterhalten. Aber Bilder sagen mehr als Worte! Die lachenden Gesichter der Flüchtlinge sowie die der Schüler sprachen Bände. Für das leibliche Wohl war während der ganzen Veranstaltung durch Getränke und Süßes zum Knabbern gesorgt.

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Auch Lehrer hatten Spaß. Foto: MS

Die Flüchtlinge suchten besonders Kontakt zu den deutschen Schülerinnen und Schülern, machten Fotos, tauschten ihre Handnummern aus und bedankten sich herzlich bei allen Beteiligten. „Ich freue mich sehr zu wissen, dass sie da! Vielen Dank my friend“: so ein Flüchtling nach dem Treffen. Man darf gespannt sein, was da noch alles kommt!

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