„Jahrhundertchance“

Als „Jahrhundertchance“ bezeichnet das Unternehmen KrausMaffei seinen geplanten Umzug nach Vaterstetten. Nach BMW ist der Maschinenbauer die zweite große Firma, die sich nördlich der A94 ansiedeln möchte. Der Mietvertrag ist nun abgeschlossen – im Weg steht allerdings noch der Freistaat.

In der gestrigen Gemeinderatssitzung teilte Wirtschaftsförderer Georg Kast dem Gemeinderat den aktuellen Sachstand zum geplanten Gewerbegebiet mit. Um etwa ein halbes Jahr verzögert sich die Entwicklung. Man sei immer noch in Verhandlungen mit dem Freistaat. „In absehbarer Zeit“ wisse man, wie es weiter geht.  Nötig sind die Verhandlungen, da die Flächen des geplanten Gebiets noch im Eigentum des Freistaates sind. Etwa 68 Hektar des Staatsguts nördlich der A94 sollen mit Flächen zwischen Neufarn und Parsdorf getauscht werden, um den Bau möglich zu machen.

Der bisherige Standort Allach wird dem Unternehmen zu klein. Foto: KraussMaffei

Gute Neuigkeiten gibt es seitens der Interessenten. Nach BMW ist nun auch der Vertrag mit dem Münchner Maschinenbauunternehmen KraussMaffei abgeschlossen – unter Vorbehalt des Grunderwerbs. 2022 möchte sich das Unternehmen, nicht zu verwechseln mit dem Rüstungsunternehmen Krauss-Maffei Wegmann, auf einer rund 25 Hektar großen Fläche ansiedeln und so bis zu 2500 Arbeitsplätze in der Gemeinde schaffen. Der Umzug sei nötig, da die Firma an ihrem bisherigen Standort Allach „an ihre Grenzen“ stoße, so KraussMaffei in einer Pressemitteilung: „adäquate Flächen für eine Erweiterung sind dort nicht vorhanden“.

Als „Jahrhundertchance“ betitelt Frank Stiehler, Vorstandsvorsitzender von KraussMaffei den möglichen Umzug im Hinblick auf das Wachstum des Unternehmens. Bürgermeistrer Reitsberger (FW) sieht die mögliche Ansiedlung als „wichtigen Schritt für unsere Gemeinde, aber auch die ganze Region“. Notwendig für die Ansiedlung des Unternehmens mitsamt vier Werkshallen, einem Technikum sowie zwei Verwaltungsgebäuden ist jedoch der Tausch mit dem Freistaat, der weiterhin offen ist. „Einige Dinge liegen noch vor uns, damit KraussMaffei sich ansiedeln kann“, so Reitsberger.

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