Umgehung: aus für Bürgermeistervariante

Die kürzlich veranlasste Prüfung der sogenannten „Bürgermeister-Trassen“ der Ortsumgehung würden die Orte Parsdorf und Hergolding nicht so gut entlasten wie die aktuell geplante Variante 8c. Dies ergibt ein Verkehrsgutachten. Bürgermeister Reitsberger hält aus diesem Grunde nicht mehr an seinen Planungen fest und folgt nun der bereits beschlossenen Variante 8c – für verbesserte Vorschläge zeige man sich jedoch weiterhin offen.

Zu Beginn diesen Jahres brachte Bürgermeister Reitsberger Wirbel in die Planungen, die eigentlich schon beschlossen waren (wir berichteten). Er hielt andere Trassen für sinnvoll, weshalb er diese mittels Gutachten prüfen lies. Nachdem dies durch ein Ingenieursbüro geschah ist nun klar: keine der von Reitsberger in Betracht gezogenen Varianten würde eine gleichmäßige Entlastung der Ortschaften Parsdorf, Weißenfeld oder Hergolding bringen. Dies ist das Planungsziel.

blau: die Variante 8c, an der nun festgehalten wird – Karte: OpenStreetMap, Grafik: VaterstettenFM, nicht maßstabsgetreu

Betrachtet wurden fünf Varianten. Die Zahlen richten sich dabei an den „Prognose-0-Fall“, also den geschätzten Verkehrszahlen für 2030, sollte keine Umgehung gebaut werden sollen.

In der Variante 8c (oben blau) würde der Verkehr in Parsdorf um 66%, in Weißenfeld um 72% und in Hergolding um 63% abnehmen. Keine andere geprüfte Trasse versprocht eine solche Entlastung. Parsdorf würde beispielsweise nur zwischen 8 und 20% entlastet werden, weißenfeld um etwa 60% und in Hergolding würde das Verkehrsaufkommen sogar gering (ca. 2-6% pro Variante) zunehmen.

Geprüft wurde jedoch auch eine Kombination aus den Varianten 8c (blau) sowie 12(2), also der zusätzlichen Unterführung unter der A99 (rosa und gelb). Hier träte eine optimale Entlastung von 70% (Parsdorf), 87% (Weißenfeld) und 74% (Hergolding) ein.

Georg Reitsberger merkte an, die alternativen Ideen seien „nicht auf seinem Mist gewachsen“. Ihm war es ein Anliegen, eine umweltverträgliche Variante zu prüfen. Der Vorschlag sei ein Kompromiss, den er akzeptiert.

Josef Mittermeier (SPD) bezeichnete die Ergebnisse des Gutachtens als „dermaßen eindeutig“, es solle deshalb keine Diskussionen um mögliche Varianten geben.

Der Beschlussvorschlag lautete, an den Planungen festzuhalten. Eine mögliche Kombinationslösung sei durch den Bau in verschiedenen Abschnitten weiterhin möglich, wie Bauamtsleiterin Brigitte Littke betonte.

Der Gemeinderat stimmte dem Beschluss mit den Gegenstimmen der Grünen und Afd/FBU sowie der Freien Wähler Schermann, Peter Reitsberger sowie Dusi-Färber und Uhl zu. Die Planungen werden auf der heutigen Bürgerversammlung vorgestellt. „Wenn wir was bauen, dann dürfen wir es uns nicht verbauen“, so Georg Reitsberger.

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