Schockanruf schlägt fehl

Gegen 10:00 Uhr erhielt gestern ein 79-jähriger Rentner einen Anruf von einer weiblichen Person.

Die unbekannte Anruferin gab an, dass die Tochter des Vaterstetteners einen Unfall verursacht hätte, bei dem ein 26-jähriger Ausländer verstorben sei.

Die Anruferin zitierte einige Paragraphen, setzte den Mann unter Druck und gab vor, dass er noch heute eine Kaution hinterlegen müsse, um die Auslieferung seiner Tochter ins Ausland zu verhindern.

Im weiteren Verlauf des Gesprächs „einigte“ man sich dann auf eine Kaution in Höhe von 100.000 €.

Glücklicherweise gab der Rentner gegenüber der Anruferin noch an, dass er, bevor er weitere Schritte unternimmt, zuerst noch seine Tochter anrufen möchte. Beim Telefonat mit seiner Tochter bestätigte diese den Betrugsversuch.

Die von den Tätern angewandte Betrugsmasche hat vor allem lebensältere Menschen als Opfer im Visier. Die Täter geben sich dabei am Telefon als Polizisten, Staatsanwälte, Notare usw. aus und versuchen  Informationen über die Besitzverhältnisse der Angerufenen zu erhalten, um in der Folge diese zur Übergabe von Bargeld oder Wertgegenständen zu bewegen.

Warnhinweise

Weil davon auszugehen ist, dass diese Betrugsmasche von den Tätern weiterhin fortgesetzt wird, bittet die Polizei die folgenden Verhaltenstipps zu beachten.

  • Seien Sie grundsätzlich misstrauisch bei derartigen Anrufen!
  • Die Täter nutzen häufig einen technischen Trick, durch den die Notrufnummer 110 im Display angezeigt wird. Beachten Sie: Die Polizei ruft Sie niemals unter der Notrufnummer 110 an!
  • Beenden sie im Zweifelsfall das Gespräch schnellstmöglich, ohne persönliche Daten bzw. Informationen über vorhandene Wertgegenstände oder Bargeld preiszugeben!
  • Gehen Sie nicht auf Forderungen zur Übergabe von Geldbeträgen oder Wertgegenständen ein!
  • Rufen Sie im Zweifelsfall die Polizei unter einer dem Telefonbuch entnommenen Telefonnummer an, in eiligen Fällen auch unter der Notrufnummer 110!
  • Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung!
  • Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit: Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis!
  • Sprechen Sie auch mit ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie diese vor dem Vorgehen der Täter!

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