Das 9-Euro-Ticket kommt – alle Infos

Das 9 Euro Ticket wurde nun endgültig von Bund und Ländern beschlossen. Wir haben alle Infos zusammengefasst.

Wer kann das Ticket nutzen?

 

Jeder kann das Ticket kaufen und nutzen. Es kostet pro Kalendermonat 9 Euro und ist für den Juni, Juli und August gültig. Bestehende Abokunden können ihr Ticket wie gewohnt als 9-Euro-Ticket nutzen.

Wo ist das Ticket gültig?

 

Das Ticket gilt deutschlandweit im Nahverkehr. Es können alle Regionalzüge, S-Bahnen, die U-Bahn sowie Tram und Busse und Fähren auch in anderen Verkehrsverbünden genommen werden. Das Ticket gilt nicht im Fernverkehr, also bspw. In IC, EC, RJ und ICE.

 

Tipp: Suchen Sie Ihre Verbindung über bahn.de, indem Sie den Haken „nur Nahverkehr“ setzen.

 

Durch das Ticket ist eine Fahrt quer durch Deutschland – etwa nach Berlin, Hamburg oder Sylt möglich. Auch ins Ausland kommt man teilweise – etwa nach Kufstein oder Salzburg. Hier sollte man sich aber vor der Abfahrt zur Sicherheit über die Gültigkeit informieren.

 

Regelungen für Abo-Kunden

 

Besonders komfortabel haben es Abo-Kunden. Der Preis wird automatisch reduziert – für die 3 Monate bezahlt man also nur 9 Euro je Monat und kann das Ticket im Juni, Juli und August rund um die Uhr deutschlandweit nutzen. Genauere Infos zur Abwicklung stellen die jeweiligen Vertragspartner bereit.

 

 

 

Was gilt für Studierende?

 

Studentinnen und Studenten sollen ebenfalls profitieren. Hier ist die Lage im Vergleich zu den herkömmlichen Abos zu Redaktionsschluss noch unklar. In München gliedert sich das Ticket in zwei Bestandteile:

 

Eine Erstattung der gezahlten verpflichtenden Solidarbeiträge soll nach derzeitigem Stand über die Hochschulen erfolgen – durch einen niedrigeren Solidarbeitrag im Folgesemester. Dies soll bayernweit einheitlich erfolgen. Ob es hierdurch zu einer Benachteiligung für Studenten, die in diesem Semester ihr Studium abschließen oder einer Bevorteilung von Erstsemester-Studierenden des Folgesemesters kommen wird, ist zu Redaktionsschluss nicht bekannt.

 

Die Abwicklung einer anteiligen Erstattung des Aufpreistickets (der IsarCard Semester) obliegt dem ÖPNV (also zB MVG und DB), der ja auch den Kaufpreis direkt eingenommen hat. Ob es hier zu einer Erstattung kommt, war zu Redaktionsschluss ebenfalls noch nicht bekannt.  „Entscheidend ist, dass die Studierenden gegenüber anderen Kunden nicht benachteiligt werden und von der Entlastung profitieren“, so das Studentenwerk München auf Anfrage.

 

Muss ich mein Ticket kündigen?

 

Einzeln erworbene 9-Euro-Tickets gelten nur innerhalb des jeweiligen Geltungsmonats und verlängern sich nicht automatisch. Bei Abokunden ändert sich nichts außer der Preis und Geltungsbereich – eine Kündigung ist nicht erforderlich.

 

Was gilt für Kinder, Hunde und Fahrräder?

 

Auch, wenn die Kindermitnahme in manchen Tickets inklusive ist erweitert das 9-Euro-Ticket die Gültigkeit nicht – Kinder von 6 bis 14 Jahren brauchen also außerhalb des regulären Tarif- bzw. Bediengebiets des Tickets ein separates Ticket. Einen Rabatt gibt es nicht, auch hier beträgt der Preis pauschal 9 Euro je Monat.

 

Wer ein Fahrrad mitnehmen möchte, muss gemäß der üblichen Regeln ggf. ein zusätzliches Ticket lösen – eine Mitnahme im 9-Euro-Ticket ist nicht eingeschlossen.

 

Eine kostenfreie Mitnahme von Hunden ist nicht generell mit dem 9-Euro-Ticket verbunden. Innerhalb des MVV-Gebiets darf gemäß Beförderungsbedingungen aber ein Hund pro Person kostenfrei mitgenommen werden. Es sind jeweils die Regeln des Beförderers (z.B. DB Regio, BRB) zu prüfen.

 

 

Wo und wann kann ich das Ticket erwerben?

 

Das Ticket ist ab 1.6. über die MVG erwerbbar. Schon jetzt kann es über verschiedene Vertriebswege der DB (Online, Automat) sowie bei der MVG erworben werden. Abo-Kunden müssen nichts unternehmen (s.o.).

 

 

Überlastung der Züge

 

Vereinzelt wird vor überlasteten Zügen gewarnt. Punktuell, etwa zu touristischen Zielen könnte es zu Engpässen kommen, so die MVG, dies lasse sich nicht ausschließen: „Wir gehen nicht davon aus, dass es generell zu einer Überlastung kommt. Grundsätzlich sind die Fahrgastzahlen derzeit noch niedriger als vor der Corona-Pandemie. Zudem findet die Aktion in den Sommermonaten statt, in denen erfahrungsgemäß weniger Menschen den ÖPNV nutzen als zu anderen Jahreszeiten.“

 

 

Alle Angaben ohne Gewähr.

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