Der zweitausendste rauchfreie Ofen

In diesen Tagen wurde in der Region Alem Katema der 2000. rauchfreie Ofen fertiggestellt. Ein Zeichen dafür, dass eine Aktion der Hilfe zur Selbsthilfe zum Selbstläufer geworden ist, denn die Öfen werden von ausgebildeten Ofenbauern und Ofenbauerinnen vor Ort produziert.

Das Projekt wurde vom Verein „Partnerschaft mit Alem Katema“ angestoßen und wird vom Verein „Die Ofenmacher e. V.“ im Landkreis Merhabete, in dem Alem Katema liegt, durchgeführt. Nach der Entwicklung des Ofens vor Ort, bei der das Backen des traditionellen Fladenbrotes Injera besondere Anforderungen stellte, begann die Ausbildung der Ofenbauer, von denen mittlerweile über 70 aktiv sind, darunter viele Frauen, auch alleinerziehende, die als Kleinunternehmer ihren Lebensunterhalt bestreiten können. In diesem neuen Gewerbezweig werden nach der Anlauf- und Testphase seit 2017 mehr als 1000 Einheiten pro Jahr aufgebaut.

Die rauchfreien Öfen ersetzen die traditionell verwendeten offenen Feuerstellen nach und nach und reduzieren damit ganz erheblich die Verletzungsgefahr durch Verbrennungen und die Gesundheitsgefährdung durch die Rauchentwicklung. Der wesentlich niedrigere Brennholzverbrauch (weniger als 50 %) bedeutet eine Steigerung der Lebensqualität, weil viele Stunden des Holzsammelns entfallen. Nebenbei tragen diese Öfen auch über die mehr als halbierte C02-Produktion spürbar zum Klimaschutz bei.

Wer mehr über das Projekt erfahren möchte, hat Gelegenheit dazu am 25. April um 19.30 Uhr im Rathaus Vaterstetten. Bei der Veranstaltung der Energiewende Vaterstetten „Anderen Menschen helfen…..und nebenbei das Klima schützen“ wird Joachim Wiesmüller vom Verein „Die Ofenmacher“ über das Projekt berichten.

Im Oktober waren wir zu Besuch in Alem Katema und haben eine Dokumentation produziert:

 

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