Schmidt-Skandal: Grüne stellen Eilanträge, FDP und SPD fordern Rücktritt

Nach der Rücktrittsforderung der SPD reagieren nun auch die Grünen auf die Causa Manfred Schmidt. Ebenfalls geäußert hat sich FDP-Kandidat Klaus Willenberg: er fordert den Rücktritt Manfred Schmidts.

Unser Beitrag von Donnerstag

Was war geschehen? Mehrere Personen höheren Alters berichten unabhängig voneinander, von Manfred Schmidt hereingelegt worden zu sein. Sie hätten nicht gewusst, wofür sie eine Unterschrift leisten. Von einer Kandidatur für die AfD sei nie die Rede gewesen. Die Senioren fühlen sich überrumpelt.

Manfred Schmidt (AfD) hat eine Stiftung, die Kaffee- und Ausflugsfahrten für Senioren organisiert. Hierüber soll er an die Bekanntschaften zu den unwillentlichen Kandidaten gelangt sein.

Erste Konsequenzen forderte bereits am Donnerstag die SPD: Sie forderte den Rücktritt von allen Ämtern, sollten sich die Vorwürfe bestätigen. Auch Klaus Willenberg, FDP-Bürgermeisterkandidat, äußerte sich zu den Vorwürfen gegen den AfD-Gemeinderat: „Das Vorgehen von Herrn Schmidt in Vaterstetten ist ein Skandal. Wenn es jetzt noch zutrifft, dass Herr Schmidt seine „soziale“ Stiftung dazu missbraucht, um Kandidaten auf die AFD Liste zu nötigen, muss er spätesten persönliche Konsequenzen ziehen und sein Mandat im Gemeinderat zurückgeben. Es zeigt sich auch hier: klare Kante gegen die rechtsradikale AFD zeigen.“

Die Grünen gehen weiter und haben zwei Eilanträge gestellt, die am kommenden Donnerstag Teil der Gemeinderatssitzung sein sollen:

Zum einen solle die Gemeinde sämtliche Zusammenarbeit mit der Stiftung Schmidts einstellen. Ausflüge der Stiftung seien zur Stimmengewinnung genutzt worden. Die Vorfälle rückten Vaterstetten bundesweit in ein schlechtes Licht. Ein weiterer Schaden für das Ansehen der Gemeinde müsse abgewendet werden. Zum anderen solle die Gemeinde in Zusammenarbeit mit der Polizei Maßnahmen ergreifen, um Straftaten rund um die Wahl zu verhindern. Konkret könne so präventiv Schaden abgewandt werden, insbesondere in Pflege- und Seniorenheimen. Hier könne die Polizei sensibilisieren.

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