Schockanruf

Am Freitagnachmittag erhielt ein 59-jähriger Mann auch dem Gemeindebereich Pliening einen Anruf auf dem Festnetz. Eine Frau teilte ihm dabei mit, dass sein Sohn auf der Intensivstation in einem Münchner Krankenhaus im Sterben liegen würde. Der Geschädigte wurde anschließend zur angeblich behandeln-den Ärztin weiterverbunden. Von ihr erhielt er die Mitteilung, dass der Sohn mit einem Medikament, das in Deutschland noch nicht zugelassen sei, behandelt werden müsste. Dieses Medikament müsste aus der Schweiz eingeflogen werden, was Kosten in Höhe von ca. 50.000 € verursachen würde.

Durch die Tochter des Geschädigten flog der Betrugsversuch auf. Sie konnte ihrem Vater mitteilen, dass sie erst vor kurzem mit ihrem Bruder telefoniert hatte, es ihm gut gehe und er sich auch nicht in einem Krankenhaus befindet.

Einen ähnlichen Anruf erhielt ein 79-jähriger Rentner aus Baldham, seine Tochter liege im Sterben. Noch bevor die Anruferin ihre Geldforderung nennen konnte, fuhr der Geschädigte mit dem Taxi ins Krankenhaus. Dort erfuhr er, dass sich seine Tochter nicht im Krankenhaus befindet, was durch einen Anruf bei der Tochter schließlich auch bestätigt wurde.

 

Warnhinweise

 

Weil davon auszugehen ist, dass diese Betrugsmasche von den Tätern weiterhin fortgesetzt wird, bittet die Polizei die folgenden Verhaltenstipps zu beachten.

 

  • Seien Sie misstrauisch, wenn ein unbekannter Anrufer Sie mit einem beunruhigenden Sachverhalt – wie etwa dem Unfall eines Angehörigen – konfrontiert und Geld von Ihnen fordert.
  • Hinterfragen Sie die Richtigkeit der Angaben und nehmen Sie umgehend selbst Kontakt mit Ihren Angehörigen auf.
  • Beenden sie im Zweifelsfall das Gespräch schnellstmöglich, ohne persönliche Daten bzw. Informationen über vorhandene Wertgegenstände oder Bargeld preiszugeben!
  • Gehen Sie nicht auf Forderungen zur Übergabe von Geldbeträgen oder Wertgegenständen ein!
  • Rufen Sie im Zweifelsfall die Polizei unter einer dem Telefonbuch entnommenen Telefonnummer an, in eiligen Fällen auch unter der Notrufnummer 110!
  • Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung!
  • Sprechen Sie auch mit ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie diese vor dem Vorgehen der Täter!

 

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