Streich- oder Klavierklänge?

Am 22. Oktober freuen sich die Zuschauer auf ein Klavierquartett mit hochkarätigen Musikern im Saal des Seniorenwohnparks Vaterstetten. Das Konzert wird mit einem ausgeklügelten Mozart begonnen. Die einzelnen Stimmen mit ihren Einsätzen und Betonungen werden exzellent dargestellt. Das Stück wird jedoch mit sehr viel Vibrato interpretiert.

Eine Konzertkritik von Maximiliane Norwood

Ein außergewöhnliches Klavierquartett von Franz Waxman überrascht das Publikum. Der ersten zwei Sätze spielen auf die kleine Nachtmusik von Mozart und die Moonlight Sonata von Beethoven mit Auszügen aus dem Violinkonzert von Beethoven an. Der dritte Satz gestaltet sich aus einem Solosatz für die Violine mit kurzen Passagen aus der bekannten Chaconne für Violine Solo von Johann Sebastian Bach, die dann überraschend anders weitergeführt werden. Eine spritzige Hommage an Shostakowitsch und Prokoview beendet das gekonnt aufgeführte Klavierquartett.

Mit einem furiosen, aber dennoch gezügelten Faure werden die Zuschauer in die zweite Konzerthälfte gebracht. Man spürt förmlich die Begeisterung mit der das Quartett dieses Stück spielt und diese schwappt auch sofort auf die Zuschauer über. Ein blumiger, warmer Vibratoklang der Streicher lässt die Stimmen ineinander verschwimmen, wobei die spannenden Themenköpfe dennoch klar präsentiert werden. Bei einer Passage mit aufgesetztem Dämpfer hört man die zarte Definition des Flügels, die mit dem “sul tasto”- Klang der Streicher verschwimmt. Alle Einsätze sind sehr lobenswert immer zusammen.

Als Zugabe gibt es einen langsamen Satz aus Schumanns Klavierquartett. Dieser gestaltet sich schön fließend. Die Stimmen wechseln sich regelmäßig mit der Hauptstimme der Violine ab.
Die Publikum ist begeistert von diesem hervorragenden Konzert, das jede Menge Abwechslung mit sich brachte.

 

Bilder: Maximiliane Norwood

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