Konstruktive Vorschläge für einen Jugendtreffpunkt

Es kommt Bewegung in die Diskussion um einen geeigneten Standort für die Jugendlichen in der Gemeinde. Die Jugendpflegerin Martha Golombek stellte in der vergangenen Gemeinderatssitzungen mögliche Standorte vor.

Vorgegangen war die Satzung über die Benutzung von Grünflächen, zu der es viel Kritik gab (wir berichteten). Golombek wurde beauftragt, geeignete Standorte als Alternative in der Septembersitzung des Gemeinderats vorzustellen. Dies geschah bereits in der vergangenen Woche.

Es wurden mehrere Varianten vorgestellt. Grundliegende Kriterien für die nähere Standortwahl seien eine relativ große Distanz zur bestehenden Wohnbebauung und zugleich eine Zentrale Lage im Ort.  Außerdem müsse auf Konkurrenznutzer Rücksicht genommen werden, so Golombek. Die Jugendlichen sollen bei der Gestaltung mit einbezogen werden. Wichtig seien zudem eine Sitzgelegenheit sowie ein regensicherer Unterstand.

Grillplatz

Erster Vorschlag ist der Grillplatz hinter dem OHA. Dieser könnte ohne großen Kostenaufwand umgestaltet werden. Durch einen Erdwall und umgebende Begrünung sei zudem einigermaßen funktionierender Lärmschutz gegeben. Sehr positiv sei zudem die Grillstelle vor Ort als “unique selling point”. Als schlecht bewertet Golombek hingegen die relativ entfernte Lage zur S-Bahn und die Nähe zur Wohnbebauung.

Kleinkinder-Spielplatz

Eine zweite Variante ist der Kleinkindspielplatz beim Skatepark mit ca. 200 Quadratmetern Fläche. Sollte diese Variante gewählt werden, müssten die Spielgeräte verlegt werden, da der Platz von Familien fast täglich genutzt wird. Eine Konkurrenznutzung müsse vermieden werden, um Konflikte zu verhindern. Positiv sei der gute Lärmschutz, die zentrale Lage wowie die weite Entfernung zur Wohnbebauung.

Baldham Boars

Zum einen wurde der Platz neben den Baldham Boars vorgeschlagen. Die cirka 370 Quadratmeter große Fläche ist zentral, gut erreichbar und es gibt Tischtennisplatten, allerdings keinen Unterstand. Zum anderen könnte die Hütte der Baldham Boars genutzt werden und von der BaJu, der Gruppe, die kürzlich den Wasserpark aufgeräumt hat (wir berichteten) selbst verwaltet werden. Hierfür müsste die Hütte den Baldham Boars abgekauft werden. Die Kosten für den Umbau würden sehr gering ausfallen, da diesen die BaJu selbständig übernehmen würde. Zudem besitzt die Hütte einen Wasseranschluss, eine Toilette und sogar eine Küche. “Das ist ein Palast”, so Golombek.

Lob vom Gemeinderat

Der Gemeinderat freute sich über die “konstruktiven Vorschläge”, wie Leonhard Spitzauer (CSU) kommentierte. Stefan Huber (ebenfalls CSU) fragte nach, was wäre, wenn jetzt die “VaJu” käme. Der Platz müsse für alle offen bleiben. Diese Auffassung teilt auch Eva Hemauer (SPD). Auch sie hält die Vorschläge für Konstruktiv. Beim selbstorganisierten Standort müsse man sicherstellen, dass der Raum offen für jeden bleibt. Florian Pöhlmann (CSU) riet dazu, nicht nur eine Variante alleine umzusetzen. Auch Renate Will (FDP) zeigte sich froh über die Vorschläge und merkte an, wie wichtig der Job der Jugendpflegerin sei. Vor 30 Jahren “waren wir weiter”, kritisierte sie die aktuelle Situation rund um die Jugendplätze.

Auslöser für die Diskussion ist die umstrittene Satzung

 

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